Dezentralisierung, Autonomie und sozial engagierte Kunst

Das Forschungsthema behandelt die Frage, ob das Spannungsverhältnis zwischen künstlerischer Autonomie und gesellschaftspolitischer Funktion der Kunst als zentrales Motiv im kunsttheoretischen und kulturpolitischen Diskurs des 20. und 21. Jahrhunderts beschrieben werden kann. Ziel ist es, eine Genealogie zu formulieren bezüglich jener Konzepte, Bewegungen und kulturellen Programme, die in Zeiten gesellschaftlicher Transformation vorgeschlagen wurden, wobei die russische Revolution hierbei als erstes historisches Fallbeispiel dient. Der Vergleich letzterer mit zeitgenössischen Diskursen über die Funktion der Kunst ermöglicht eine Analyse davon, wie der Kunst in der Vergangenheit und heute eine spezifische politische und transformative Rolle zugeschrieben wird, nicht nur trotz, sondern auch aufgrund ihrer vermeintlichen Autonomie.

Diese Arbeit wird in englischer Sprache verfasst.

Verfasser

Andreas Niegl
Wissenschaftliche Mitarbeit