Events

07.03.2024 17:00

Soloausstellung Lada Nakonechna: Below Ground Level

Galerie EIGEN + ART Auguststraße 26, Berlin
Lada Nakonechna

In Below Ground Level hinterfragt Lada Nakonechna konventionell geeignete künstlerische Formen, um die Gegenwart aus ihrer Sicht und Position inmitten des russisch-ukrainischen Krieges darzustellen. Sie schlägt vor, zu den Grundlagen vorzudringen, die künstlerischem Schaffen und Interpretationspraxis zugrunde liegen, um mögliche künstliche „Krücken“ zu erforschen, die unsere Wahrnehmung und unser Urteilsvermögen stützen.

Landschaft ist ein bedeutendes Genre in der europäischen Kunst. Nakonechna setzt hier an und dechiffriert dessen bestimmende Faktoren sowie seine passive Rolle. Ihre neuesten Werke basieren auf im Internet gefundenen Fotografien anonymer und spezifischer Orte, die von Zerstörung, Verwüstung und Kriegsverbrechen zeugen. Der Himmel ist das zentrale Thema dieser Landschaft. Die Künstlerin lädt uns jedoch ein, in einen bedrohten Himmel zu blicken, der ohne Perspektive gänzlich vom flachen Hintergrund anderer Bildelemente umschlossen ist – aussichtslos. Auch bei der Darstellung von Wolken aus der Luftperspektive geraten wir in ein Wahrnehmungsdilemma. Es handelt sich hier nicht um ein atmosphärisches Phänomen. Stattdessen entstehen die lockigen Wolkenformen in der ukrainischen Landschaft durch Explosionen, die von präzisionsgelenkten Bomben verursacht werden.

15.02.2024 19:30

Premierenlesung: Heinz Bude liest aus seinem neuen Buch "Abschied von den Boomern"

Palais Bellevue Schöne Aussicht 2 34117 Kassel
Prof. Dr. Heinz Bude

Der Gründungsdirektor des documenta Instituts Heinz Bude liest am 15. Februar 2024 aus seinem kürzlich erschienenen Buch „Abschied von den Boomern“ im Kasseler Palais Bellevue.

Bye, bye, Boomer! Das Portrait einer Generation und ihrer inneren Widersprüche von Heinz Bude.

Die Boomer nehmen Abschied. Wer zwischen 1955 und 1970 in der Zeit der geburtenstarken Jahrgänge zur Welt gekommen ist, hat den Ruhestand erreicht oder zählt zu den Älteren, die nach und nach ihre Posten freimachen. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Heinz Bude, ein früher Boomer, beschreibt, wie sich mit dieser Generation auch ein Lebensgefühl verabschiedet, das unsere Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt hat.

Eintritt: 5 Euro (Vorverkauf Buchhandlung am Bebelplatz), 8 Euro (Abendkasse)

15.02.2024 18:00

Mateo Chacón Pino auf der CAA Annual Conference 2024

Hilton Chicago - Lower Level - Salon C
Mateo Chacón Pino

Am Donnerstag, den 15. Februar 2024, 18 Uhr (Zeitzone America/Chicago) stellt der Kunsthistoriker und Kurator Mateo Chacón Pino im Rahmen der 112ten CAA Konferenz in Chicago den aktuellen Arbeitsstand seiner Forschung vor. Innerhalb des „Exhibition and Beyond“ Panels hält er einen Vortrag mit dem Titel  Moving through 'Critical Zones'. The Exhibition as a Medium of Thinking the Anthropocene. Er untersucht darin das Potenzial von Ausstellung, die zeitlichen Dimensionen des vorgeschlagenen geologischen Zeitalters des Anthropozäns darzustellen.

Weitere Informationen zur Annual Conference der CAA: https://collegeart.org/programs/conference/conference2024

30.01.2024 18:00

Verschoben: Clémentine Deliss: How to... Publish Books. On Metronome Press

Kunsthochschule Kassel Menzelstraße 13-15 Hörsaal
Prof. Dr. Felix Vogel

Der Vortrag wurde aufgrund des Bahnstreiks auf Dienstag, den 30. Januar 2024 (18 - 20 Uhr) verschoben.
________________________________________________________________________________

Am 25. Januar hält die Kuratorin und Museumsleiterin Clémentine Deliss einen Vortrag mit dem Titel "How to ... Publish Books. On Metronome Press".

13.12.2023 18:00

Examensausstellung der Kunsthochschule

documenta Halle Du-Ry-Straße 1, 34117 Kassel
Mateo Chacón Pino

Vom 13. bis 17. Dezember 2023 findet in der documenta Halle die Examensausstellung der Absolvent:innen der Kunsthochschule Kassel statt. Dieses Jahr steht sie unter dem Titel Teilchen / Examen / Gezeiten.

Die Ausstellung versammelt Abschlussarbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst, Visuelle Kommunikation und Produktdesign. Sie umfassen ein breites konzeptuelles und gestalterisches Spektrum, das von Malerei über Skulptur und Film bis hin zu Designarbeiten und multimedialen Installationen reicht.

Kuratiert wird die Ausstellung von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des documenta Instituts Mateo Chacón Pino.

Weitere Informationen unter: kunsthochschulekassel.de/willkommen/veranstaltungen/events/examen-2023-kunsthochschule-kassel.html

17.11.2023 19:00

Symposium in Kassel: Die documenta fifteen als Zäsur? Kunst, Politik, Öffentlichkeit

UK 14, Untere Karlsstr. 14, 34117
Prof. Dr. Heinz Bude

Die documenta fifteen (18. Juni bis 25. September 2022) war Brennpunkt einer Debatte über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus. Mit einem gewissen Abstand zum seinerzeitigen Geschehen will die documenta und Museum Fridericianum gGmbH mit dem vom documenta Institut konzipierten Symposium von der documenta fifteen aus nach vorne schauen: Welche Wirkungen hat die documenta fifteen in der Kunst, in der Politik und in der Öffentlichkeit entfaltet? In einer Folge von Gesprächen kommen Nicole Deitelhoff, Klaus Holz, Yael Kupferberg, Thomas Macho, Meron Mendel, Armin Nassehi, Maria Neumann und Natan Sznaider zu Wort. Moderiert wird die Veranstaltung von Heinz Bude.

16.11.2023 18:00

Vortrag: „Moving through ‚Critical Zones‘: The Exhibtion as a Medium of Thinking the Anthropocene” in der Burg Giebichenstein

Villa 103/104, Campus Design, Neuwerk 7
Mateo Chacón Pino

Am Donnerstag, 16. November 2023, 18 Uhr wird der Kunsthistoriker und Kurator Mateo Chacón Pino zu Gast an der BURG sein und in seinem Vortrag einen Einblick in den aktuellen Arbeitsstand seiner Forschung geben. Er untersucht das Potenzial von Ausstellung, die zeitlichen Dimensionen des vorgeschlagenen geologischen Zeitalters des Anthropozäns darzustellen. Der Vortrag ist Teil der Kompaktwoche „The Outside Inside – Über das Ausstellen von Natürlichem im Design“ von Katharina Mludek und Leoni Fischer.Weitere Informationen unter Work-in-Progress Präsentation: Moving through “Critical Zones”. The Exhibition as a Medium of Thinking the Anthropocene. (burg-halle.de)

02.11.2023 16:00

Veranstaltungsreihe: Contested Memories in the Global South

Moritzstr. 18, Campus Center, Raum 1112, Seminarraum 3
Prof. Dr. Liliana Gómez

Dieses Semester findet in Kooperation von Prof Dr. Liliana Gomez (Kunst und Gesellschaft) mit Prof. Dr. Kristina Dietz (Internationale Beziehungen mit Schwerpunkt Lateinamerika) die Veranstaltungsreihe „Contested Memories in the Global South“ statt.

Termine:

02.11.23: Jan Stehle (Berlin): Umkämpfte Geschichte in Chile. Der Konflikt um eine Deutsch-Chilenische Gedenkstätte Colonia Dignidad

23.11.23: Susanne Buckley-Zistel (Marburg): Transitional Justice - eine kritische Einführung

07.12.23: Mónika Contreras Saiz (Berlin) : “Any resemblance to reality is pure coincidence”: Broadcasting and reception of Latin American Contested Pasts in Telenovelas and Series, 1970-2023

14.12.23: Katarzyna Puzon (Berlin): On the Record: Sound and Making History

21.12.23: Friederike Pannewick (Marburg): Grenzgänger des Umbruchs. Der symbolische Kampf um das Gedenken an Helden und Märtyrer des ‘Arabischen Frühlings’

11.01.24: Stefan Peters (Gießen/Bogotá): Wahrheit und Gerechtigkeit im gewaltsamen Frieden: Herausforderungen restaurativer Ansätze in der kolumbianischen Transitional Justice

25.01.24: Anne Huffschmid (Berlin): Contesting Disappearance in Latin America: on forensic resistance - and narratives

01.02.24: Martin Schmidl (Kassel): Displaying Dachau

Keine Anmeldung nötig.

30.10.2023 10:00

Offenes Seminar Art and Economies: Art and Post-Capitalism

Fridericianum, Rotunde Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel
Yulia Gromova, Andreas Niegl

Das documenta Institut lädt alle Interessierten ein, an den Seminaren der Reihe "Kunst und Postkapitalismus" teilzunehmen. Dort werden wir historische und zeitgenössische Perspektiven auf künstlerische Spekulation als Mittel von politischem Wandel diskutieren und vergleichen.

Wir werden Dialoge mit Künstlern führen, die sich selbst im Feld politischer und spekulativer Kunstpraktiken verorten, sowie mit Theoretikern, die diese Verortung untersuchen. Wir erforschen, wie neu entstehende Technologien, die mit den aktuellen Finanzsystemen verbunden sind - wie Vorhersagen, Szenarienplanung und andere spekulative Infrastrukturen - für progressivere Ziele genutzt werden könnten.

30. Oktober 10:00-15:00 Lantian Xie. Massenverstreuung - Exponentialität

20. November 10.00-15.00 Uhr Theo Reeves-Evison. Spekulative Infrastrukturen des Klimawandels

11. Dezember 10:00-15:00 Dave Beech. Die Ökonomie der künstlerischen Arbeit neu denken

VERSCHOBEN AUF DEN 5. FEBRUAR: 10.00-15.00 Uhr Suhail Malik. Ökonomien in spekulativer Zeit

Dieses Seminar ist sowohl für Studierende als auch für die Öffentlichkeit zugänglich.


11.10.2023 16:30

Commons Convergence: Ein künstlerischer Weg zur künstlerischer Resillienz

Traces Forschungsstation Lutherplatz 34117 Kassel
Prof. Dr. Mi You

"Commons Convergence: Ein kollektiver Weg zu künstlerischer Resillienz" ist ein Workshop und eine Veranstaltung, die vom documenta Institut in Zusammenarbeit mit dem Casco Art Institute und mit Unterstützung von The Supporting Act Foundation und AFIELD organisiert wird. Die Veranstaltung bringt Künstlergemeinschaften, Förderer, Praktiker aus dem Kreativbereich, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler zusammen, um ein Modell für die Aufrechterhaltung einer nachhaltigeren, sozial engagierten Kunstpraxis zu erkunden. Die öffentliche Sitzung zum Austausch folgt auf ein LARP-Spiel The Alchemy of Commons, das den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, die Herstellung von Commons durch Kollektivität zu erleben. Die Teilnehmer werden Einblicke in ihre eigenen institutionellen Praktiken geben und die Zukunft eines künstlerisch-sozialen Ökosystems erkunden.

11.09.2023 10:10

Workshop: Kann man mit VR-Spielen den Wald retten?

Naturkundemuseum Kassel/Universität Kassel

Kann Gamification Aufschluss darüber geben, wie wir unsere Wälder schützen können? Bei dem Workshop "Kann man mit VR-Spielen den Wald retten" setzen wir uns kreativ mit der dringenden und komplexen Frage der Entwaldung auseinander und lernen auf spielerische Weise neue Fertigkeiten!

Das documenta Institut und das Naturkundemuseum Kassel laden Künstler:Innen, Forscher:Innen und alle Interessierten dazu ein, an dem 5-tägigen Workshop teilzunehmen. Gemeinsam werden wir eine VR-Spielerfahrung entwickeln, die sich kritisch mit dem Thema der Entwaldung befasst. Auf dieser immersiven Reise lernen die Teilnehmer:innen, wie man mit Hilfe modernster Technologien wie Photogrammetrie, Fernerkundungsdaten und 3D-Scans fesselnde Geschichten erschafft.

14.07.2023 13:00

Symposium: Questions of Exhibiting

Ort: Hörsaal der Kunsthochschule Kassel Menzelstraße 13 (Nordbau), 34121 Kassel
Prof. Dr. Mi You, Prof. Dr. Felix Vogel

Im Rahmen des diesjährigen Rundgangs der Kunsthochschule Kassel (13.-16. Juli 2023) veranstaltet traces zusammen mit dem documenta Institut eine Reihe von Impulsvorträgen unter dem Titel "Questions of Exhibiting". 

Felix Vogel und Mi You nehmen mit Themen zu Ausstellungswesen und Kunsthandel am Freitag, den 14. Juli teil.

Vorträge:
What we are not talking about when we talk about exhibitions?
Mi You
14:00 - 14:45

Art handling as a methodological challenge
Felix Vogel
14:45 - 15:30

Weitere Informationen unter: kunsthochschulekassel.de/willkommen/veranstaltungen/events/symposium-questions-of-exhibiting.html

07.07.2023 18:00

Conceptual Art is Boring

ASL 1, Universitätsplatz 9 Raum 0106 07.07.23, 18 - 20 Uhr
Prof. Dr. Felix Vogel

Am 7. Juli hält Professor Jo Applin einen Vortrag mit dem Titel "Conceptual Art is Boring".

05.07.2023 18:00

Delphinium oder Was macht der Rittersporn im Museum?

traces Forschungsstation, Lutherplatz, 34117 Kassel

Delphinium oder Was macht der Rittersporn im Museum?

17.05.2023 16:00

Artist Talk mit Cem A. und Mateo Chacón Pino (documenta Institut)

GRIMMWELT, Weinbergstraße 21, 34117 Kassel
Mateo Chacón Pino

Cem A. ist Künstler und Kurator mit einem Background in Anthropologie. Er ist bekannt als Betreiber der Kunst-Meme-Seite @freeze_magazine. Seit dessen Gründung im Jahr 2019 hat sich @freeze_magazine zu einem Werkzeug für kreative Kollaborationen zwischen Cem und befreundeten Künstler*innen, Forscher*innen und Organisationen entwickelt. Oft durch eine hyper-reflexive Linse, erforscht seine Arbeit Themen wie Überleben und Entfremdung in der Kunstwelt.

Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt!

02.05.2023 18:00

Gesprächsreihe "Kunst und Gegenwart"

Die Veranstaltungen finden immer von 18-20 Uhr statt Veranstaltungsort: traces Forschungsstation Lutherplatz 34117 Kassel

Kunst hat sich nie selbst genügt. Doch mehr als früher begreift sie sich heute als gesellschaftliche Kraft inmitten der Dinge. Ihr Problembewusstsein betrifft damit nicht mehr nur das Ästhetische, es richtet sich vielmehr auf unsere Gegenwart im Allgemeinen. In der Gesprächsreihe „Kunst und Gegenwart“ wollen wir diese Verschiebung ausloten. Die Ökonomie spielt dabei ebenso eine große Rolle wie Politik und Ökologie. Wir fragen danach, was uns Gegenwartskunst in diesen Bereichen heute zu sagen hat. Was macht sie, was will sie und zu was führt sie uns dort? Und was bedeutet das alles für die Kunst selbst?

02.5.      Gary Zhexi Zhang - The Greater Fool Theory: Art and Economy in Unravelling Times

16.5.      David Morris - “WHAT WE ARE NOW”: Solidarity, Precarity, Culture Work and Artists for Democracy (1974-77)

06.6.      Hannah Baader - Aus dem Labor: Ökologie und museale Gegenwart

13.6.      Juliane Rebentisch - Theorien der Gegenwartskunst. 10 Jahre danach. Ein Gespräch.

20.6.      Judith Siegmund - Die Integration der Künste ins Gesellschaftliche und Konsequenzen für Kunstinstitutionen

27.6.      Kathrin Rottmann / Friederike Sigler / Stephan Trüby - Kunst und Architektur der Neuen Rechten. Ein Gespräch.

28.04.2023 19:30

So gesehen! Gesprächsrunde nach der Inszenierung "Anthropos Antigone"

Staatstheater, Schauspielhaus
Prof. Dr. Liliana Gómez

Anthropos Antigone
Schauspiel

frei nach Sophokles von Alexander Eisenach
Auszüge aus Sophokles' Antigone übersetzt von Kurt Steinmann
In Kooperation mit dem Theater des Anthropozän, Scientists for Future Kassel und dem bundesweiten, interdisziplinären Ausstellungsprojekt Mining. Abbau der Zukunft gemeinsam mit 7 Museen & 4 Universitäten ab Frühsommer 2023

Gesprächsrunde "So gesehen!"
Dramaturgin Katja Prussas im Gespräch mit den Zuschauer:innen
Prof. Dr. Angela Schrott (CELA, Universität Kassel) und Prof. Dr. Liliane Goméz (documenta Institut, Kunsthochschule Kassel)

16.04.2023 15:00

Mining. Abbau der Zukunft - Gesprächsrunde

Staatstheater Kassel, Schauspielfoyer
Prof. Dr. Liliana Gómez

Eine interdisziplinäre Gesprächsrunde im Rahmen der Produktion ANTHROPOS ANTIGONE (UA) und des bundesweiten, interdisziplinären Ausstellungsprojektes MINING. ABBAU DER ZUKUNFT zum Thema: Die Ressource Mensch 

Immer wieder stehen zur Energiegewinnung der Abbau von Rohstoffen, der Kampf um Ressourcen und deren zerstörerische Folgen für die Umwelt und die Zukunft des Planeten zur Debatte. Formen des sogenannten Extraktivismus, die vom Abbau von Bodenschätzen oder Rohstoffrecycling über Phytomining bis hin zu Deep Sea und Deep Space Mining reichen, stehen in den öffentlichen Diskussionen neben den Plänen für die ökologische Transformation unserer Gesellschaft. Aber wie geht das wirklich zusammen, wenn es in den Herkunftsländern zu verstärkten Umweltbelastungen und zur Zerstörung von Lebensgrundlagen der Bevölkerung kommt? Diesen Widersprüchlichkeiten und semantischen Kämpfen auf den Grund zu gehen, die Rechte der Natur einzuklagen, die Folgen für die Bevölkerung z. B. in Lateinamerika aufzuzeigen, beschäftigt die eingeladenen Gäste aus verschiedenen Disziplinen in ihrer Arbeit. Gemeinsam fragen wir: Was kann die Kunst, was kann das Theater zum Thema Ressourcenabbau auf der Bühne und in welcher Sprache beitragen? Weiterhin nur den Spiegel vorhalten? Aufrütteln? Belehren?  

Kommen Sie bei Kaffee & Kuchen am Sonntagsnachmittag mit unseren Gästen zu diesem Thema ins Gespräch und erleben Sie im Anschluss eine Vorstellung der antiken Fortschreibung Anthropos Antigone von Alexander Eisenach. Die Inszenierung verknüpft mit den Mitteln des Theaters die Themen Deep Sea Mining und Aktivismus (Letzten Generation der Labdakiden) auf der Folie der antiken Tragödie

Gesprächsrunde über "Die Ressource Mensch" mit Dr. Frank Raddatz (Theater des Anthropozäns/Berlin), Prof. Dr. Angela Schrott (Universität Kassel) und Prof. Dr. Liliana Goméz (Kunsthochschule Kassel & documenta Institut)

08.02.2023 21:00

Ringvorlesung: Climate Thinking

Moritzstr. 18 Campus Center - Hörsaal 3 Raum 1135
Prof. Dr. Liliana Gómez

Ringvorlesung 2022 / 23: Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels
Entgegen der Annahme, die globale Veränderung des Klimas sei ein rein naturwissenschaftliches Problem, soll der Klimawandel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch in seinen komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden. Denn obgleich der anthropogene Klimawandel den gesellschaftspolitischen Diskurs bereits seit Jahrzehnten prägt – ausgelöst nicht zuletzt durch die Umweltbewegung der 1960er Jahre –, scheint das gesellschaftliche Bewusstsein dennoch nicht für weitergehende Änderungen der Lebensgewohnheiten auszureichen, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht haben, auf das Problem zu reagieren. Im Rahmen der Ringvorlesung soll diesen Gewohnheiten und Sichtweisen nicht nur auf den Grund gegangen, sondern auch der Teufelskreis aus Überforderung, Apathie und Resignation in den Blick genommen werden. Dabei steht vor dem Hintergrund der Geistes- und Kulturwissenschaften stets die Frage im Zentrum, wie über den Klimawandel gesprochen, erzählt und nachgedacht wird.

Die Vorträge finden von 20 - 22 Uhr im Hörsaal 3 des Campus Centers (Moritzstr. 18) statt.

Vortrag am 26. Oktober:
“The Science is Clear: Climate Action Now!” Über die (Ir)relevanz der Geistes- und Kulturwissenschaften in der Klimakrise
Martin Böhnert Climate Thinking, Universität Kassel (Philosophie)

Vortrag am 2. November:
Staying with the Ends of the World. Wie uns apokalyptisches Denken beim Überleben hilft.
Dr. des. Simon Probst, Universität Vechta (Literaturwissenschaft)

Vortrag am 9. November:

'Innovation'? - 'Opfer' oder 'Täter'? Ein linguistische Perspektivierung sprachlicher Muster im Klimawandeldiskurs der Romania
Anna Spielvogel, Universität Göttingen (Französische Linguistik), Dr. Patricia de Crignis & Dr. Teresa Gruber, LMU München (Romanistische Linguistik)

Vortrag am 16. November:

Klima in der Musik – Musik für das Klima: Ein Thema in sechs Variationen
Karolin Schmitt-Weidmann, Hochschule für Musik Detmold (Musikwissenschaft)

Vortrag am 23. November:

Mit entschlossenen Bestrebungen dem Klimawandel entgegenwirken? Eine tibetisch-buddhistische Perspektive
Dr. Rolf Scheuermann, Universität Heidelberg (Tibetologie)

Vortrag am 30. November:

Die endlose Dämmerung der ökokritischen Gegenwartskunst und Wege aus der Apathie
Carla Lohmann-Malegiannakis, Frei Universität Berlin (Kunst)

Vortrag am 7. Dezember:

Weltuntergangshoffnung! Zur Idee der herbeigesehnten Apokalypse im deutschsprachigen Mittelalter
Prof. Dr. Michael Mecklenburg, Universität Kassel (Mediävistik)

Vortrag am 14. Dezember:

„Von Gretl, der kleinen Klimasirene” - Apathie ad hominem bei rechten Youtubern
Christine Riess, Christina Liemann (Diskurslinguistik) beide CT, Universität Kassel

Vortrag am 11. Januar:

„Von großen und kleinen Weltretter*innen“ – Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Klimawandel aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive
Dr. Elisa Hollerweger, Dr. Nils Lehnert, beide Universität Bremen & Dr. Anke Christensen, Universität zu Kiel (Kinder- und Jugendliteratur)

Vortrag am 18. Januar:

Resilienz als Konzept für die Klimakrise. Von der individuellen zur Systemperspektive
Dr. Felix Peter, Landesschulamt Sachsen-Anhalt (Psychologie)

Vortrag am 25. Januar:

Vom schwarzen Gold zum Klimagegner. Kohle in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
Dr. Antonia Villinger, Universität Bamberg (Literaturwissenschaft)

Vortrag am 1. Februar:

Mit KI aus der Krise? Lösungsorientierte Klimadiskurse im kontemporären Sachbuch-Bestseller
Jan Doria, Hochschule der Medien Stuttgart (Digitale Ethik)

Endsitzung am 8. Februar:
Apokalypse & Apathie Revisited
Climate Thinking

Weitere Informationen unter:
https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/2022/10/26/apokalypse-apathie-climate-thinking-ringvorlesung-2022-23?cHash=0aec6ca49473d3de8a5bd8bd3e390f52

07.02.2023 19:00

Michelle Elligott: The Art of Installation

Universität Kassel ASL Neubau R0105

Im Rahmen von TRACES laden das Documenta Institut und die FG EuG Design und Gebäudelehre zu einem Vortrag von Michelle Elligott über die Installationskunst von René d'Harnoncourt ein. Der ehemalige MoMa-Direktor (1949-68) gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten in Bezug auf Ausstellungsdesign und innovative kuratorische Ansätze.

19.01.2023 18:00

Wie sich zur Ge­gen­warts­kunst ver­hal­ten. Ei­ne Idee Ador­nos

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Vortragender: Alex­an­der Gar­cía Düt­mann

19.01.2023 18:00

Wie sich zur Gegenwartskunst verhalten: Eine Idee Adornos.

ASL 1, Universitätsplatz 9 Raum 0106
Prof. Dr. Felix Vogel

 Am 19. Januar macht sich Alexander García Düttmann in seinem Vortrag Gedanken zu Adorno und der Gegenwartskunst.

12.01.2023 18:00

Die Kunst des Kal­ten Krie­ges

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Vortragende: Vera Wolff

12.01.2023 18:00

Die Kunst der Kalten Krieges

ASL 1, Universitätsplatz 9 Raum 0106

Am 12. Januar spricht Vera Wolff über künstlerische Forschung, den Kalten Krieg und Tomas Saraceno.

13.12.2022 18:00

Arbeit sichtbar machen. Strategien und Ziele in der Kunst seit 1970

traces Forschungsstation Lutherplatz, 34117 Kassel

Vortrag von Friederike Sigler


Dies ist ein Vortrag der Reihe "Art Work(ers): Gespräche zu Infrastrukturen und Ökonomien in Kunstproduktion"
Die Reihe Art Work(er)s bringt verschiedene Akteur*innen der Kunstproduktion zusammen. Von Künstler*innen, die ihre Arbeits- und Ausstellungsräume selbst organisieren, über Produzent*innen die für Künstler*innen arbeiten, zu neuen Modellen für eine gerechtere Aufteilung künstlerischer Einnahmen und künstlerische Praktiken, die sich mit Prozessen des Arbeitens und deren Repräsentation beschäftigen.

06.12.2022 18:00

Alternative Sharing Models

traces Forschungsstation Lutherplatz, 34117 Kassel

Nicholas Tammens (CASE - Communal Artists Sharing Economy, Kunstverein in Hamburg), Julie Delnon (Lumbung Gallery, The Artists Kein Museum)

Moderiert von Mi You

Dies ist ein Vortrag der Reihe "Art Work(ers): Gespräche zu Infrastrukturen und Ökonomien in Kunstproduktion"
Die Reihe Art Work(er)s bringt verschiedene Akteur*innen der Kunstproduktion zusammen. Von Künstler*innen, die ihre Arbeits- und Ausstellungsräume selbst organisieren, über Produzent*innen die für Künstler*innen arbeiten, zu neuen Modellen für eine gerechtere Aufteilung künstlerischer Einnahmen und künstlerische Praktiken, die sich mit Prozessen des Arbeitens und deren Repräsentation beschäftigen.

05.12.2022 18:15

Vik­to­ria Lea Hein­rich & Li­nus Rapp: „Aus­stel­lungs­fie­ber“. Neu­es zur Ge­schich­te der HfG Ulm

ASL 1, Universitätsplatz 9, Raum 0105

Am 5. Dezember findet die Veranstaltung "Ausstellungsfieber. Neues zur Geschichte der HfG Ulm" statt.

In dieser Veranstaltung präsentieren VIktoria Lea Heinrich und Linus Rapp ihre Arbeit innerhalb eines Forschungsprojekts, das sich damit auseinandersetzt wie die Hochschule für Gestaltung Ulm ihre Positionen und Designkonzepte innerhalb ihrer Ausstellungen kommuniziert und sichtbar macht. Ein Teil des Forschungsprojekt war eine eigene Ausstellung - über die behandelten Ausstellungen selbst.

01.12.2022 18:00

Aus­gra­ben und Auf­schrei­ben in der Ar­chäo­lo­gie 1900–1935

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Vortragender: Fe­lix Lütt­ge

24.11.2022 16:00

(Neo)Extraktivismen in der Kunst der Gegenwart

Campus Essen R11 T00 D01

Öffentlicher Keynote-Vortrag von documenta Professorin Liliana Gómez zum Thema "(Neo)Extraktivismus und sein Unbehagen: Künstlerische Antworten auf Rohstoffkulturen"

24.11.2022 16:00

Liliana Gómez: (Neo)Extraktivismus und sein Unbehagen: Künstlerische Antwrten auf Rohstoffkulturen

Universität Duisburg-Essen Campus Essen R11 T00 D01
Prof. Dr. Liliana Gómez

Im Rahmen des Workshops "(Neo-)Extraktivismen in der Kunst der Gegenwart" and der Universität Duisburg-Essen hält Professorin Liliana Gómez einen Vortrag über "(Neo)Extraktivismus und sein Unbehagen: Künstlerische Antworten auf Rohstoffkulturen"

22.11.2022 18:00

Kunst-Produnzent*innen und Fragen zu Autor*innenschaft

traces Forschungsstation Lutherplatz, 34117 Kassel
Prof. Dr. Felix Vogel

Viola Eickmeier (Studio Violet Design und Kunstproduktion) & Martin Fokken (Leitung Produktion documenta fifteen und Musem Fridericianum)

Moderiert von Felix Vogel

Dies ist ein Vortrag der Reihe "Art Work(ers): Gespräche zu Infrastrukturen und Ökonomien in Kunstproduktion"
Die Reihe Art Work(er)s bringt verschiedene Akteur*innen der Kunstproduktion zusammen. Von Künstler*innen, die ihre Arbeits- und Ausstellungsräume selbst organisieren, über Produzent*innen die für Künstler*innen arbeiten, zu neuen Modellen für eine gerechtere Aufteilung künstlerischer Einnahmen und künstlerische Praktiken, die sich mit Prozessen des Arbeitens und deren Repräsentation beschäftigen.

15.11.2022 18:00

Die Stimme als Arbeiter*in

traces Forschungsstation Lutherplatz, 34117 Kassel

Strategien einer künstlerischen Suche nach Ästhetiken von Klasse und Armut jenseits der Repräsentation

Vortrag von Kerstin Honeit (Künstlerin und Filmemacherin)
Dies ist ein Vortrag der Reihe "Art Work(ers): Gespräche zu Infrastrukturen und Ökonomien in Kunstproduktion"

Die Reihe Art Work(er)s bringt verschiedene Akteur*innen der Kunstproduktion zusammen. Von Künstler*innen, die ihre Arbeits- und Ausstellungsräume selbst organisieren, über Produzent*innen die für Künstler*innen arbeiten, zu neuen Modellen für eine gerechtere Aufteilung künstlerischer Einnahmen und künstlerische Praktiken, die sich mit Prozessen des Arbeitens und deren Repräsentation beschäftigen.

14.11.2022 18:00

Films Against Ca­pi­ta­lism

Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15 Hörsaal
Prof. Dr. Felix Vogel

Vortragende: Me­la­nie Gil­li­gan

02.11.2022 18:00

Orte der Kunst (Produktion) in Kassel

traces Forschungsstation Lutherplatz, 34117 Kassel

mit Joscha Lohrengel (Autohaus Autohaus), Janosch Feiertag (Feiertag), Holger Jenss, Tanja Jürgensen (MooiMooi), Louise Knafla, Melanie Vogel, Franziska Weygandt (Warte für Kunst)

Dies ist ein Vortrag der Reihe "Art Work(ers): Gespräche zu Infrastrukturen und Ökonomien in Kunstproduktion"

Die Reihe Art Work(er)s bringt verschiedene Akteur*innen der Kunstproduktion zusammen. Von Künstler*innen, die ihre Arbeits- und Ausstellungsräume selbst organisieren, über Produzent*innen die für Künstler*innen arbeiten, zu neuen Modellen für eine gerechtere Aufteilung künstlerischer Einnahmen und künstlerische Praktiken, die sich mit Prozessen des Arbeitens und deren Repräsentation beschäftigen.

20.09.2022 18:00

Nanne Buurman - Hegemonien des Heilens, or: documenta as a Haunted House

Forschungsstation Lutherplatz

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst redet Nanne Buurmann am 20. September um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz über die Hegemonien des Heilens.

In their first statement after being nominated as artistic directors of documenta 15 in 2019, ruangrupa announced that “if documenta was launched in 1955 to heal war wounds, why shouldn’t we focus on today’s injuries, especially the ones rooted in colonialism, capitalism, or patriarchal structures”, thereby invoking the idea of the exhibition as a nurse tending to the wounds inflicted by the respective dominant system. With a focus on the etymological links between curating and curing, the notion of healing has become even more pervasive in artistic and curatorial discourse since the pandemic. Starting from a heuristic model of exhibitions as households with specific gendered divisions of labour and distributions of power, I would like to complicate the notion of healing by calling attention to its ambivalent histories within and beyond documenta. By looking at the socially re/productive dimensions of curating, the presentation aims to undo all too comfortable understandings of curating/care as purely good things also shedding light on the dark side of the cura and its governmentalities. The presentation thus deals with documenta as a haunted house – haunted, as it is, by the undead spirits of the past that don’t just live on between the pages of history books and behind the white walls of exhibitions but also inhabit our bodies and souls, thus affecting cultural infrastructures more broadly.

Nanne Buurman ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin für documenta- und Ausstellungsstudien im Fachbereich Kunstwissenschaft der Kunsthochschule Kassel. Nach dem Studium der Kunst- und Kulturwissenschaften in Leipzig war sie Promotionsstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft im internationalen Graduiertenkolleg InterArt an der Freien Universität Berlin, Gastwissenschaftlerin am Goldsmiths College in London und Lehrbeauftragte an Universitäten und Kunsthochschulen in Leipzig, Hildesheim, Bremen und Frankfurt am Main. Buurman forscht und publiziert zu kuratorischen Praktiken, Gender, Arbeit und Globalisierung im Feld der zeitgenössischen Kunst sowie der Geschichte und Gegenwart der documenta. Seit 2020 leitet sie zusammen mit Alexis Joachimides die dis_continuities Forschungsgruppe zur künstlerischen, wissenschaftlichen und kuratorischen Erforschung von NS-Kontinuitäten bei der documenta. Sie ist Mitherausgeberin der Bände documenta. Curating the History of the Present (2017 mit Dorothee Richter) und Situating Global Art. Temporalities – Topologies – Trajectories (2018 mit Sarah Dornhof, Birgit Hopfener, Barbara Lutz) sowie der Webplattform documenta studien, die sie 2018 mit Nora Sternfeld, Carina Herring und Ina Wudtke gründete. Zuletzt erschien der Band Networks of Care. Politiken des (Er)haltens und (Ent)sorgens (2022 mit Anna Schäffler und Friderike Schäfer).

Vergiftete Verhältnisse

16.09.2022 19:00

The Lost Art of Organizing Solidarity

Studio Lev Kurt-Schumacher-Str. 29 34117 Kassel
Prof. Dr. Mi You

Mit zwei öffentlichen Veranstaltungen präsentiert sich in der Zeit vom 15. bis zum 18. September 2022 das von der documenta Professorin Mi You mitgestaltete Migrant Workers‘ Summit unter dem Titel The Lost Art of Organizing Solidarity in Kassel. Die Veranstaltungen gehen der Frage nach, wie Zusammenhalt unter migrantischen Arbeitnehmer:innen und klimafreundliche Arbeit heute (zusammen-) gedacht werden können.

Das Migrant Workers‘ Summit nimmt die prekäre Lage von Migrant:innen am Arbeitsmarkt in den Blick. Zuletzt verschärfte die Corona-Pandemie bereits bestehende Missstände bei den ohnehin marginalisierten Migrant:innen, deren Arbeitsbelange, Lebensgeschichten und Forderungen in Deutschland viel zu lange ignoriert wurden. 

Das Migrant Workers‘ Summit möchte betroffenen Arbeitnehmer:innen Möglichkeiten zum Zusammenschluss und zur Selbstorganisation im Einsatz für gerechtere gesellschaftliche Strukturen bieten. Die gegenwärtige ökonomische Lage macht es dieser Personengruppe bislang schwer bis unmöglich, sich so um ihr eigenes Leben, ihr Umfeld und die Natur zu kümmern, wie sie es gerne tun würden.

Wie können vor diesem Hintergrund die Lebens- und Arbeitsbedingungen migrantische Arbeitnehmer:innen zum Besseren verändert werden? Wie kann die Wirtschaft so umgestaltet werden, dass sie sowohl gesellschaftlich als auch ökologisch nachhaltig wird? Und wie können migrantische und marginalisierte Arbeiter:innen Gestaltungsmacht für die Demokratisierung der Arbeit aufbauen? Für eine globale Politik der gegenseitigen Fürsorge und für eine Zukunft der Solidarität jenseits trennender Grenzen von Parteidenken, generationalen Lagen und konkurrierenden Nationen?

Freitag, 16. September, 2022
Ort: Studio Lev Kassel
19:00 – 21:00

Gesprächsrunde: Wie kann gesellschaftlich nützliche und klimafreundliche Arbeit organisiert werden?

Für die meisten Migrant:innen bietet die Arbeit, die sie verrichten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern oder ihre Karriere zu verfolgen, nur wenig Einfluss darauf, wie diese Arbeit organisiert wird oder welchem Zweck sie dient. Ganz im Gegenteil müssen viele Migrant:innen Arbeitsbedingungen ertragen, die ein Leben in Prekarität erzwingen und Möglichkeiten ausschließen, angemessen für sich selbst, ihre Angehörigen und ihr Umfeld zu sorgen. Viele arbeiten in Jobs, die sie als notwendiges Übel empfinden - vor allem in Hinblick auf eigene Krisen, die sie zu bewältigen haben. Zudem können sich die meisten der ökologischen Krise ausschließlich als Verbraucher stellen. Ohne Einfluss auf den ihnen aufgezwungenen Prozess der Warenproduktion, der eben jene katastrophale ökologische Situation hervorbringt. In der Gesprächsrunde wird darüber diskutiert, wie sich das Vorrecht des Kapitals, Arbeit zu organisieren, in Frage stellen lässt und wie man beschissene Arbeitsbedingungen, sozial nutzlose Drecksjobs und umweltzerstörende Scheißjobs abschaffen kann.

 

Die Gespräche werden in englischer Sprache abgehalten.
Teilnahmegebühr: Solidaritätsbeitrag
Anmeldung unter https://forms.gle/EuC3CN4JVTQXDhfi9
Weitere Informationen unter https://transnationalactivism.eu/news-events/the-lost-art-of-organizing-solidarity/?fbclid=IwAR1UqafXW5ulwdbQr5nhzg4eHQgv11Rpb9fCGwYFi3ny89UfAUBkEMBVDoU

13.09.2022 18:00

David van Reybrouck & Heinz Bude - Indonesien und die Geburt der globalen Moderne

Lutherplatz Kassel
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht Heinz Bude mit David van Reybrouck am 13. September um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz über Indonesien und die Geburt der globalen Moderne.

1955 eröffnet der indonesische Präsident Sukarno in Bandung die Konferensi Asia-Afrika. Ein weltgeschichtlicher Moment. Wenige Jahre zuvor war das inzwischen unabhängige Indonesien noch die Kolonie Niederländisch-Indien, nun der Ort, an dem 29 nicht-westliche Länder nach einer gemeinsamen Stimme gegen den europäischen Kolonialismus suchten. Das damals nach China zweitbevölkerungsreichste Land der Erde war zum Wegweiser dekolonialer Bestrebungen geworden – und damit unfreiwillig auch zum Geburtshelfer der europäischen Gemeinschaft. Was lernen wir, wenn wir die Geschichte der Moderne aus einer indonesischen Perspektive betrachten, die über Distanz und Nähe immer auch mit Europa verwoben ist?

David Van Reybrouck, geboren 1971 in Brügge, ist Schriftsteller, Dramatiker, Journalist, Archäologe und Historiker. 2011 gründete er die Initiative G1000, die sich in Belgien, den Niederlanden und in Spanien für demokratische Innovationen einsetzt. Sein Buch Kongo. Eine Geschichte wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2012, und verschaffte Van Reybrouck internationale Anerkennung. Sein Buch Revolusi. Indonesien und die Entstehung der modernen Welt erscheint am 12. September im Suhrkamp Verlag.

Vergiftete Verhältnisse

30.08.2022 18:00

Bazon Brock & Heinz Bude - Kunst als das Andere der Kultur

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht Heinz Bude mit Bazon Brock am 30. August um 18 Uhr über Kunst als das Andere der Kultur.

Wer Kunstfreiheit fordert, zählt auf die Freistellung der Kunst von politischen, ökonomischen, religiösen und moralischen Ansprüchen. Als das Andere der Kultur hat die moderne Kunst demnach nicht Direktiven von außen zu gehorchen, sondern lediglich der Verpflichtung auf sich selbst. Diese Entbettung aus dem Korsett der Gesellschaft wurde lange als Errungenschaft gefeiert. Neuerdings wird sie allerdings zunehmend kritisch gesehen. Einer Kunst, die nur um sich selbst kreist, soll eine Kunst entgegengehalten werden, die sich mit ihren Mitteln im Modus der Kultur erprobt und dadurch auf den Wiedereintritt in die Gesellschaft abzielt. Doch worin besteht die Autorität einer Kunst, die sich so ins Soziale verflüchtigt?

Bazon Brock, geboren 1936 in Stolp, ist emeritierter Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Weitere Professuren an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (1965–1976) und der Universität für angewandte Kunst, Wien (1977–1980). Von 1968 bis 1992 führte der „Denker im Dienst“ und „Künstler ohne Werk“ in Kassel die von ihm begründeten documenta-Besucherschulen durch. 2017 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Vergiftete Verhältnisse

23.08.2022 18:00

Robert Misik & Heinz Bude - Linke Kunst

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

Die westliche Moderne begann mit einem Versprechen auf Fortschritt durch Vernunft. Getragen vom Gefühl des Anbruchs einer neuen Zeit gaben technische Errungenschaften, wirtschaftliche Kalküle und politische Umbrüche neue Richtungen vor, die das Stehende und Ständische verdampfen ließen und an deren Ende eine gerechte Gesellschaft entstehen sollte. Die Kunst lieferte dabei sich stets erneuernde Zeichen und Vorstellungswelten, die im- und explizit über die Beschreibung der Zustände, über Kritik und Utopie auf eine freiere, bessere und gerechtere Zukunft abzielten. Angesichts von Krieg, Pandemie und Klimakrise will allerdings heute an einen solchen Fortschritt niemand mehr glauben. Was ist dann die Aufgabe der Kunst in unserer Gegenwart, in der der moderne Fortschrittsgeist längst dem spätmodernen Selbstzweifel gewichen ist?

 

Robert Misik, geboren 1966 in Wien, ist österreichischer Journalist und Sachbuchautor. Er schreibt regelmäßig im "Standard", im "Falter", für "profil" die Berliner "tageszeitung" und „Die Zeit“. Für seinen Essay „Die falschen Freunde der einfachen Leute“ wurde Robert Misik mit dem Bruno- Kreisky-Preis für das Politische Buch 2019 ausgezeichnet, 2009 erhielt der den Staatspreis für Kulturpublizistik der Republik Österreich. Zuletzt erschienen von ihm „Putin. Ein Verhängnis“ im Picus Verlag sowie „Das große Beginnergefühl. Moderne, Zeitgeist, Revolution“ im Suhrkamp Verlag.

Vergiftete Verhältnisse

22.07.2022 18:00

Eco-Operations

The climate change crisis has become part of both aesthetic discourses and critical research perspectives in culture and the arts. Until recently, the focus has mainly been on the representation of the prevalent ecological relationships and cycles or on the impacts on the environment and contemporary society. Increasingly, however, future-oriented, ecologically conceived possibilities for action are being explored by emergent artists, curators, and critical scholars. In addition to the need for global and local (co)operations, new technologies present both challenges and opportunities for shaping a sustainable future. We will thus explore "eco-operations" and "e-cooperations" that address both the ecologies and technologies of cooperation (artistic, activist, curatorial, etc.). The concepts of “flow” and “network” that are central in globalization studies are relevant for our perspective and, as the hyphen suggests, for the discussion of interruptions, ruptures, disconnections, dissonances, exclusions, and allochronism. The project critically distances itself from notions of a single, coherent (eco- or techno-) system and emphasizes instead frictions within asynchronously running systems.

 

Thursday, July 21, 2022

Artist talk with Ursula Biemann, Uriel Orlow and Alexandra Gelis (conSECUENCIAS collective)

UK14, 6 – 8 pm

 

Friday, July 22, 2011

Talk and Round Table Discussion with T.J. Demos

UK14, 6 – 8 pm

 

Discussants: Liliana Gómez and Fabienne Liptay

21.07.2022 18:00

Eco-Operations

The climate change crisis has become part of both aesthetic discourses and critical research perspectives in culture and the arts. Until recently, the focus has mainly been on the representation of the prevalent ecological relationships and cycles or on the impacts on the environment and contemporary society. Increasingly, however, future-oriented, ecologically conceived possibilities for action are being explored by emergent artists, curators, and critical scholars. In addition to the need for global and local (co)operations, new technologies present both challenges and opportunities for shaping a sustainable future. We will thus explore "eco-operations" and "e-cooperations" that address both the ecologies and technologies of cooperation (artistic, activist, curatorial, etc.). The concepts of “flow” and “network” that are central in globalization studies are relevant for our perspective and, as the hyphen suggests, for the discussion of interruptions, ruptures, disconnections, dissonances, exclusions, and allochronism. The project critically distances itself from notions of a single, coherent (eco- or techno-) system and emphasizes instead frictions within asynchronously running systems.

 

Thursday, July 21, 2022

Artist talk with Ursula Biemann, Uriel Orlow and Alexandra Gelis (conSECUENCIAS collective)

UK14, 6 – 8 pm

 

Friday, July 22, 2011

Talk and Round Table Discussion with T.J. Demos

UK14, 6 – 8 pm

 

Discussants: Liliana Gómez and Fabienne Liptay

19.07.2022 17:00

Andreas Reckwitz & Heinz Bude - Verlust als individuelle und kollektive Erfahrung

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht Heinz Bude mit Andreas Reckwitz am 19. Juli um 17 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz über Verlust als individuelle und kollektive Erfahrung.

 

Verlust ist als individuelle und kollektive Erfahrung unumgänglich. Vom Leiden an dem, was nicht mehr ist, können einzeln vom Schicksal Geschlagene ebenso erzählen, wie die Industriearbeiter des 20. Jahrhunderts oder die Heutigen, denen angesichts Klimakrise und Kriegsangst jede Hoffnung auf eine bessere Zukunft abhandengekommen ist. Entsprechend ringen wir mit dem Verlust. Versuche des Eindämmens führen an anderen Stellen zu seiner Potenzierung, dem gezielten Verheimlichen steht das bereitwillige Ausstellen von Verlust gegenüber. In dieser schwer zu durchschauenden Gemengelage stellt sich sowohl die Frage nach Ästhetik des Verlusts als auch die nach seiner Ethik. Wie und was können wir, wenn alles davon bedroht ist, nicht mehr zu sein?    

Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. Zuletzt veröffentlichte Andreas Reckwitz „Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne“ (2019) sowie zusammen mit Harmut Rosa „Spätmoderne in der Krise. Was leistet die Gesellschaftstheorie?“ (2021). 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Vergiftete Verhältnisse

11.07.2022 18:15

Burcu Dogramaci: Queer Exile, displaced Arts – Kunstgeschichte auf schwankendem Boden

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

09.07.2022 14:00

Systemrelevant?! – Kunstschaffende, Kulturpolitik und Demokratie

TRACES Forschungsstation am Lutherplatz
Prof. Dr. Mi You

Interessierte sind eingeladen am Samstag, 9. Juli 2022 von 14 bis 18 Uhr, in der traces Forschungsstation am Lutherplatz mit Kunstschaffenden, Kulturpolitiker:innen und Wissenschaftler:innen zu diskutieren. 

Im Rahmen des Kasseler Symposiums fragen wir, was die Politik– jenseits verbaler Würdigungen – für die Kunstschaffenden während der Pandemie getan hat und tut. Entspricht die Kulturpolitik in Stadt und Land der so oft beschworenen Bedeutung der Künste für die deutsche “Kulturnation”?

Weitere Informationen

06.07.2022 19:00

Fusion - Was kann ein Ar­chi­tek­tur­mu­se­um? // An­ge­li­ka Fitz

Angelika Fitz ist seit 2017 Direktorin des Architekturzentrums Wien. Zuvor war sie bereits international als Kuratorin, Autorin und Beraterin im Bereich Architektur und Urbanismus tätig, u.a. für den österreichischen Beitrag zur Architekturbiennale in Sao Paulo, das Advisory Board des EU Mies Award und den IBA Expertenrat des Bundes in Berlin. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen, zuletzt im Az W u.a. Downtown Denise Scott Brown und Critical Care. Architektur für einen Planeten in der Krise (MIT Press). Ihre Schwerpunkte sind die gesellschaftliche Kontextualisierung von Architektur, der Umgang mit Ressourcen und eine planetarische Perspektive.

Weiterführende Informationen

05.07.2022 18:00

Aladin El-Mafaalani & Heinz Bude - Heimat und Alptraum: Das Integrationsparadox

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude
04.07.2022 18:15

Sylvia Sasse

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

01.07.2022 18:00

Media Encounters, Cultural Confrontations: Kulturpolitik, agents and networks of the Goethe-Institut

TRACES Forschungsstation, Lutherplatz (Zugang neben Mauerstraße 11), 34117 Kassel
Prof. Dr. Mi You

Conversation between Merv Espina (fellow, documenta Institut), Regina Wyrwoll (Goethe Institute 1993-2001; Ludwig Stiftung) and Mi You (documenta Institut)

 

Between the late 1970s and early 1990s the Goethe-Institut embarked on an ambitious series of film and video workshops around the world. The workshop instructors were among the most important names working in German media culture in those decades: Werner Herzog, Christoph Janetzko, Barbara Hammann, Rotraut Pape, Harun Farocki, Monika Funke Stern, Maria Vedder, Rosa von Praunheim (Holger Mischwitzky), among many others. Some of the workshop participants went on to become important artists in the region or internationally, such as Raqs Media Collective. 

 

While groundbreaking for some encounters, these workshops were not devoid of criticisms internally and externally. Issues of bias, mediation, pedagogy, gatekeeping, orientalism, cultural differences and the lingering question of influence were addressed by the facilitators, but most especially by participants from the Third World. But who influenced who, and to what extent? What were the impact or feedback of these encounters back in German institutions until much later? Merv Espina, fellow at the documenta Institut, attempts to answer these questions by tracing the works produced from these encounters, mapping the networks of actors and influences, and investigating the flow of material and technological support between Germany and the non-West. Together with Regina Wyrwoll, who was responsible for the Goethe-Institut media cooperations between 1993 and 2001, the conversation will surface practices of politics through culture that is latent but often more impactful than official Kulturpolitik lines. 

29.06.2022 19:00

Fusion - Dar­stel­lungs­po­li­tik // An­dre­as Mül­ler

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel
28.06.2022 18:00

Claus Leggewie, Daniel Cohn-Bendit & Heinz Bude - Streit um BDS: Was bleibt von der Erinnerung im Gedächtnis?

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude
27.06.2022 18:15

Jill Casid: Melancholy as Medium

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

23.06.2022 13:15

Forces of Art - Exploring new models of care taking for the funding ecosystem

This event will bring together diverse stakeholders in the art ecosystem to reflect on

the social value of art and the sustainability of its funding system, and to model a caretaking

system for socially-engaged art.

22.06.2022 19:00

Fusion - Künst­le­rin­nen­ge­spräch // Bea Schlin­gel­hoff

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106

Bea Schlingelhoff’s work has been shown at Frans Hals Museum, Haarlem; Bergen Kunsthall; Kunstverein Köln, Cologne; Galerie Max Mayer, Düsseldorf; Arcadia Missa, London; Instituto Svizzero Milano, Milan; Schloss, Oslo; Manifesta 9, Genk; Centro de Arte Dos de Mayo, Madrid; Museum of Contemporary Art North Miami (MOCA); Hammer Museum, Los Angeles; and Museum Villa Stuck, Munich, among others. Recent solo exhibitions include No River to Cross, Kunstverein München, Munich (2021) and Künstlerhaus Stuttgart. Schlingelhoff received an MFA from California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles in 2000 and participated in the Whitney Independent Study Program in New York in 2001–2002. She currently teaches at Zürcher Hochschule der Künste, and lives and works in Switzerland.

Weiterführende Informationen

21.06.2022 18:00

Natan Sznaider, René Aguigah & Heinz Bude - Holocaust oder Postcolonial Studies. Fragen, die sich wissenschaftlich nicht lösen lassen

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In dem von Heinz Bude moderierten Gespräch zwischen Natan Sznaider und René Aguigah stehen die Vorwürfe gegen die documenta fifteen zur Debatte.

Vergiftete Verhältnisse

20.06.2022 18:15

Marwa Arsanios: Gespräch mit Charlotte Bank

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

15.06.2022 19:00

Fusion - An­tritts­vor­le­sung // Frank Ka­s­prusch

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel
14.06.2022 18:00

Maria Neumann & Claudia C. Gatzka - Kunst und Gesellschaft in Italien und Deutschland: Antifaschismus oder Postfaschismus?

Forschungsstation Lutherplatz
Dr. Maria Neumann

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst sprechen Claudia C. Gatzka und Maria Neumann am 14. Juni um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz über Kunst und Gesellschaft in Italien und Deutschland im Jahr der ersten documenta 1955.

 

Die documenta 1955 fand nicht im luftleeren Raum statt.  Sie ereignete sich in einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort und wurde von bestimmten Akteur:innen ermöglicht und gestaltet: In welchem Kontext also entstand und etablierte sich die Kasseler Kunstausstellung? Was für ein Bild hatten die Austellungsmacher:innen von ihrer jüngsten Vergangenheit, auf welche Deutungsangebote griffen sie zurück und wo verorteten sie sich in ihrer Gegenwart? Schließlich, welche Bedeutung hatten Begriffe wie Demokratie oder Freiheit, die auch heute noch eng mit der documenta verknüpft sind, für die Nachkriegsgesellschaft und inwiefern unterliegen diese selbst einem Wandel?

Claudia C. Gatzka hat an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Ihre ausgezeichnete Dissertation mit dem Titel „Die Demokratie der Wähler. Stadtgesellschaft und politische Kommunikation in Italien und der Bundesrepublik“ erschien 2019. Seit 2015 arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Akademische Rätin a.Z bei Jörn Leonhard an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2020 war sie Mitherausgeberin des Buches „Schleichend an die Macht. Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert“. Aktuell forscht sie, gefördert von der Gerda Henkel Stiftung, zu politischen Repräsentationen des „Volkes“ in der Bundesrepublik nach 1945.  

Maria Neumann studierte in Berlin, Potsdam und Wrocław Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts gearbeitet und dort mit einer Arbeit über „Die Religion der Anderen. Religiöse Vergesellschaftung und Kalter Krieg im geteilten Berlin-Brandenburg, 1945-1990“ promoviert. Seit 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am documenta Institut.

Vergiftete Verhältnisse

13.06.2022 18:15

Archives des luttes des femmes en Algerie

Transmettre les traces des luttes féminines et féministes en Algérie. De la constitution d’une archive numérique à la mise en récit curatoriale

08.06.2022 19:00

Fusion - Zoo-Ar­chi­tek­tur // Chris­ti­na May, Wieb­ke Rei­nert, Aria­ne Röntz, Fe­lix Vo­gel

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Christina May (Kunsthistorikerin, Halle), Wiebke Reinert (FG Stadterneuerung und Planungstheorie), Ariane Röntz (FG Landschaftsarchitektur / Entwurf), Felix Vogel (FG Kunst und Wissen)

Weiterführende Informationen

07.06.2022 18:00

Tamara Bodden - „Kunst first, Geld second!“ Das documenta 14 Finanzdefizit im öffentlichen Diskurs

Forschungsstation Lutherplatz

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht am 7. Juni Tamara Bodden über die Berichterstattung zum Finanzdefizit der documenta 14. Wer durfte sprechen, wer nicht? Was wurde gesagt – und was wurde verschwiegen?  

Wenige Tage vor dem Ende der documenta 14 berichtete die Kasseler Lokalzeitung HNA, dass das Budget der Ausstellung nicht eingehalten werden würde. Die weltbekannte Kunstschau, so der Bericht, steuere auf ein Millionendefizit zu. In ihrem Vortrag nimmt Tamara Bodden die davon ausgehende mediale Berichterstattung um das Defizit der documenta 14 in den Blick. Ihr Thema ist die öffentliche Debatte um die Finanzierung der documenta 14, bestehend aus regionalen, überregionalen und internationalen Zeitungsartikeln, Petitionen, offenen Briefen und Pressekonferenzen. Der Rückblick auf diesen Diskurs gibt Aufschluss über die Sache selbst. Über die Vorgänge als solche und die Macht, diese zu deuten. Wie verhandelten die Stimmen aus Kunst, Politik und Gesellschaft damals den Fall in Kassel? Und was lässt sich daraus lässt für unsere Gegenwart lernen?

01.06.2022 19:00

Fusion - An­tritts­vor­le­sung // Al­la Vronska­ya, Fach­ge­biet Ge­schich­te und Theo­rie der Ar­chi­tek­tur

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel
31.05.2022 18:00

Carlo Gentile, Vincenza Benedettino & Maria Neumann - Der Fall Haftmann: Aus Täterschaft zum Erfolg

Forschungsstation Lutherplatz
Dr. Maria Neumann

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst sprechen Vincenza Benedettino, Carlo Gentile und Maria Neumann am 31. Mai um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz über den Fall Haftmann. 

Werner Haftmann, der als Kunsthistoriker, Mitbegründer der documenta und erster Direktor der Neuen Nationalgalerie in Berlin in der Nachkriegszeit Karriere machte, war Nationalsozialist: 1933 trat er in die SA ein, vier Jahre später, 1937, wurde Haftmann Mitglied der NSDAP, im Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich am Partisanenkrieg in Italien. Was wissen wir über Haftmanns Denken und Handeln zwischen 1933 und 1945? Inwieweit prägte Haftmanns NS-Vergangenheit seine Arbeit? Und wie verändert sich vor diesem Hintergrund unser Bild von Haftmann? Lässt sich die Trennung von Autor und Werk angesichts einer solchen Biografie wirklich aufrechterhalten? 

Vincenza Benedettino studierte Kunstgeschichte in Triest und Kunstgeschichte und Museologie an der Universität Heidelberg und an der École du Louvre in Paris. Anschließend hat sie an der Universität Heidelberg über Werner Haftmann als Gründungsdirektor der Neuen Nationalgalerie in Berlin promoviert. Vincenza Benedettino war Stipendiatin des Landes Baden-Württemberg am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München sowie Stipendiatin am Deutschen Forum für Kunstgeschichte (Max Weber Stiftung) in Paris und an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom.

Carlo Gentile promovierte 2012 mit einer Arbeit über die Wehrmacht und die Waffen-SS im Partisanenkrieg in Italien. In seiner Studie arbeitete er systematisch die deutschen Kriegsverbrechen in Italien zwischen 1943 und 1945 auf. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Studien zur Geschichte Italiens im Zweiten Weltkrieg und lehrt am Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität Köln. 

Maria Neumann studierte in Berlin, Potsdam und Wrocław Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts gearbeitet und dort mit einer Arbeit über „Die Religion der Anderen. Religiöse Vergesellschaftung und Kalter Krieg im geteilten Berlin-Brandenburg, 1945-1990“ promoviert. Seit 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am documenta Institut.

30.05.2022 18:00

Elisabeth Tuider: Solidarität jenseits von Identitätspolitiken

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

25.05.2022 19:00

Fusion - An­tritts­vor­le­sung // Ju­li­an Li­en­hard, Fach­ge­biet Trag­werks­ent­wurf

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel
23.05.2022 18:00

Monira Al Solh: “I strongly believe that we have no rights whatsoever”

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

18.05.2022 19:00

Fusion - The His­to­ri­ci­ty of a Con­cre­te Ob­ject. Sver­re Fehn’s Nor­dic Pa­vi­li­on in Ve­nice // Ma­ri Len­ding

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106 + digitale Übertragung
Prof. Dr. Felix Vogel

Mari Lending ist Professorin für Architekturtheorie und -geschichte und Gründungsmitglied des OCCAS (Oslo Centre for Critical Architectural Studies). Lending war Gastwissenschaftler an der GSD, der Harvard University, der Columbia University, NY und an der Yale School of Architecture. Thema bei der Fusion wird unter anderem ihr neues Buch „Sverre Fehn, Nordic Pavilion, Venice – Voices from the Archives“ sein.

Weiterführende Informationen

17.05.2022 18:00

Michael Taussig: "Extractive Zones" Museum Talk Series

Liveübertragung
Prof. Dr. Liliana Gómez

Am 17. Mai spricht Michael Taussig über What Can Art Say About Extraction Anyway? Notes from Goldfields in Western Colombia im Museum der Kulturen Basel. Die Veranstaltung wird auf YouTube übertragen. Es handelt sich hierbei um einen Nachholtermin im Rahmen der bereits abgeschlossenen Ausstellung Extractive Zones, die von der documenta Professorin Liliana Gómez co-kuratiert wurde. Die Ausstellung Extractive Zones im Museum der Kulturen Basel handelte von sozialen Ökologien und den – häufig indigenen – Räumen, die einerseits bis heute durch eine hohe Biodiversität und andererseits durch eine lange Geschichte des Ressourcenabbaus, durch (neo)koloniale Beziehungen und Extraktivismus geprägt sind.

Link zum Stream: Livestream Michael Taussig

17.05.2022 17:00

Klaus Holz & Heinz Bude - Antisemitismus gegen Israel

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst spricht Heinz Bude am 17. Mai um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz mit Klaus Holz. Die Ausgangsfrage des Abends: Was ist Antisemitismus gegen Israel?

Für Klaus Holz stellt der gegen Israel gerichtete Antisemitismus keinen Sonderfall dar. Dieser beruht seiner Auffassung nach vielmehr auf grundlegenden Mustern des modernen Antisemitismus überhaupt. Das betrifft den Antisemitismus von links, den postnazistischen Antisemitismus, den islamistischen Antisemitismus und seiner Ansicht nach auch die antirassistische Identitätspolitik. Im Gespräch mit Heinz Bude erläutert er die vielfältigen Querverbindungen innerhalb eines globalen Diskursfeldes, das in der feindlichen Haltung gegen Israel seinen Anker hat.

Der Soziologe und Antisemitismusforscher Klaus Holz ist Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland und Teil des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus der Deutschen Bundesregierung. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Bücher zum Thema Antisemitismus. Darunter Nationaler Antisemitismus. Wissenssoziologie einer Weltanschauung (2001), Die Gegenwart des Antisemitismus. Islamische, demokratische und antizionistische Judenfeindschaft (2005) sowie 2021 zusammen mit Thomas Haury Antisemitismus gegen Israel.

16.05.2022 18:15

Jens Kastner: Kampf dem bösen Blick!

Das feministische Kunstkollektiv Polvo de Gallina Negra (1983-1993) im Kontext konzeptualistischer und aktivistischer Praxis

Ringvorlesung

Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

10.05.2022 18:00

Anselm Doering-Manteuffel & Heinz Bude - Wieviel Dreißigerjahre stecken in den Fünfzigerjahren?

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst diskutiert Heinz Bude am 10. Mai um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz mit Anselm Doering-Manteuffel über zeitgeschichtliche Analogien der Zeit des deutschen Totalitarismus zu den ersten Jahren der Bundesrepublik. Welche handlungssteuernden Ideen der Vorkriegszeit bewegten noch das Jahrzehnt der ersten beiden documenta Ausstellungen? Der Fall Werner Haftmann zeigt, wie weit die Vergiftungen der Vergangenheit in die junge Bundesrepublik reichen. Die Fünfzigerjahre stehen allerdings nicht nur personell in Kontinuität zur Zeit vor dem Krieg. Handlungsleitende Ideen zu Gemeinschaft, Abendland und Zeitverständnis stellen Weiterführungen dar, die der Erzählung des Bruchs mit der Vorzeit im heutigen Rückblick entgegenstehen. Sie sind zudem der Hintergrund, vor dem das Handeln einzelner Personen erst verständlich wird. Im Gespräch mit Heinz Bude erzählt Anselm Doering Manteuffel von den gleichbleibenden Ordnungssystemen, die Vor- und Nachkriegsdeutschland miteinander verbanden. Doch in welchem Verhältnis steht das gemeinsam geteilte Prinzip der Illiberalität mit der Kunstschau in Kassel? Anselm Doering-Manteuffel war von 1991 bis zu seiner Emeritierung 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte und Direktor des Seminars für Zeitgeschichte der Universität Tübingen. In seiner Forschung widmet er sich insbesondere der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie der Gesellschaftsgeschichte handlungssteuernder Ideen, die die Zusammenhänge zwischen Struktur, politökonomischer Macht und ideeller Orientierung verdeutlicht.

09.05.2022 18:00

Gayatri Gopinath: Promiscuous Intimacies: Queer Diasporic Excavations of the Archive

Ringvorlesung Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

04.05.2022 19:00

Fusion - Kunst­haus Göt­tin­gen // Se­bas­ti­an Thaut & Ger­hard Steidl

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Ausgangspunkt des Gesprächs zwischen Sebastian Thaut (Architekt, atelier st, Leipzig) und Gerhard Steidl (Verleger, Göttingen) ist das 2021 eröffnete Kunsthaus Göttingen. Es wird um die Anforderungen eines zeitgenössischen Ausstellungsraums, die Schwierigkeiten einer Eingliederung in einen Altstadtbestand und die stadt- und kulturpolitischen Konsequenzen eines solchen Vorhabens gehen.

Weiterführende Informationen

03.05.2022 18:00

Julia Voss & Heinz Bude - Erfahrungen mit einer Ausstellung

Forschungsstation Lutherplatz
Prof. Dr. Heinz Bude

In der Reihe Vergiftete Verhältnisse – Gespräche zur Gegenwartskunst diskutiert Heinz Bude am 3. Mai um 18 Uhr an der Forschungsstation am Lutherplatz mit Julia Voss über ihre Erfahrungen mit der Ausstellung documenta. Politik und Kunst im Deutschen Historischen Museum. Die Ausstellung documenta. Politik und Kunst, die im Deutschen Historischen Museum von Juni 2021 bis Januar 2022 lief, nahm die documenta als zeitgeschichtliches Phänomen in den Blick und erfasste ihre Bedeutung in den Prozessen der Verwestlichung der Bundesrepublik. Enorme Aufmerksamkeit erzielte die Ausstellung über die Präsentation neuer Erkenntnisse zu einer der Gründungsfiguren der documenta, Werner Haftmann. Dessen bekannt gewordene Verstrickungen in den Nationalsozialismus warfen ein neues Licht auf die documenta. Die NS-Kontinuitäten im Nachkriegsdeutschland kamen damit nun auch im Feld der Modernen Kunst in den Blick. Julia Voss hat die Ausstellung im DHM maßgeblich kuratiert und sich intensiv mit den Gründungsjahren der documenta sowie der Rolle Werner Haftmanns befasst. Das Modell Werner Haftmann steht für Julia Voss auch dafür, wie die documenta zur erinnerungspolitischen Bühne wurde. Heinz Bude spricht mit Julia Voss über ihre Erkenntnisse und die Erfahrungen, die sie mit der Ausstellung als einem öffentlichen Ereignis gemacht hat. Julia Voss ist Honorarprofessorin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Von 2007 bis 2017 leitete sie das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, von 2014 bis 2017 wurde sie zusätzlich stellvertretende Leiterin des Feuilletons. Sie unterrichtete Kunstkritik an der Städelschule in Frankfurt am Main und an der Philipps-Universität in Marburg. Ihre Arbeiten wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und der Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sie kuratierte im Jahr 2013 am Jüdischen Museum in Frankfurt die Ausstellung „1938. Kunst, Künstler, Politik“. Sie ist u. a. Mitglied der Jury „Geisteswissenschaften International“, der „Sachbuch-Bestenliste“ von Deutschlandfunk Kultur, ZDF und Die Zeit, und des Arnold-Bode-Preises. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Abstraktion, die Verbindungen von Evolutionstheorie und Kultur, Restitution und Provenienz, Theorie und Geschichte des Kunstmarkts und der Kunstkritik. Bis zum Januar 2020 schrieb die Kunstkolumne „Fragen Sie Julia Voss“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ende Februar 2020 erschien ihr Buch „Die Menschheit in Erstaunen versetzen: Hilma af Klint – Leben und Werk. Biographie“ im S. Fischer Verlag, das für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde.

02.05.2022 18:00

Andrea Giunta: Curatorial Strategies in Times of Exception: A Latin American Case

Ringvorlesung: Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

27.04.2022 19:00

Fusion - Von rea­len und ima­gi­nier­ten Räu­men. Map­ping the Ar­chi­ve // Ka­ri­na Nim­mer­fall

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Karina Nimmerfall ist bildende Künstlerin und Professorin für disziplinüberschreitende künstlerisch-mediale Praxis und Theorie am Department Kunst und Musik der Universität zu Köln.

Weiterführende Informationen

25.04.2022 18:00

Einführung | Introduction: Liliana Gomez, Charlotte Bank, Hannah Grimmer

Vorlesungsreihe: Ästhetische Dimensionen des Politischen: Kunst, Aktivismus, Partizipation

20.04.2022 19:00

Fusion - Land­schafts­ar­chi­tek­tur I Tech­nik // Re­tro­spek­ti­ve und Aus­blick // Ab­schieds­vor­le­sung Wig­bert Riehl

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel
13.04.2022 19:00

Fusion - Buil­ding with the Cra­zy Ar­my // San­tia­go Ciru­ge­da // Rece­tas Ur­ba­nas (Ar­chi­tekt, Se­vil­la)

FB 06 I ASL-Neubau I Universitätsplatz 9, EG I Raum 106
Prof. Dr. Felix Vogel

Architect Santiago Cirugeda is the founder of Recetas Urbanas [ en. Urban Recipes ] a design and advocacy collective of architects, lawyers and social workers, based in Seville, Spain. Known for their self-build projects that rely on local participation for construction, Recetas Urbanas use locally sourced, second or third-hand materials to complete their mobile structures. The studio has worked with more than 7.000 individuals internationally, from all walks of life, social backgrounds, abilities and ages. Activating different areas of urban reality, their projects are at the same time highly functional, legally provocative, and exploit the legalities surrounding the occupation of public space. All it negotiating between the legality and illegality, remembering the enormous control which we are put under.

Weiterführende Informationen