Forces of Art - Exploring new models of care taking for the funding ecosystem

Am 23. Juni lädt das documenta Institut in Zusammenarbeit mit dem Prince Claus Fund in die UK 14 ein. Diese Veranstaltung wird verschiedene Akteur:innen des Kunst-Ökosystems zusammenbringen, um über den sozialen Wert der Kunst und die Nachhaltigkeit ihres Finanzierungssystems nachzudenken und ein Betreuungssystem für sozial engagierte Kunst zu entwerfen.


Gemeinsam mit Künstler:innen, Förder:innen, Kurator:innen und Forscher:innen werden wir versuchen, den sozialen Wert der Kunst und die Nachhaltigkeit ihres Finanzierungssystems zu verorten. Im Mittelpunkt des Symposiums wird die Frage stehen, wie wir als Kollektive ein Pflegesystem für sozial engagierte Kunst modellieren können. Mit dieser Frage stützt sich die Veranstaltung auf die Erkenntnisse der globalen Forschungsinitiative und des Buches Forces of Art (Valiz, 2020).

Zwei Diskussionsrunden und eine interaktive Sitzung auf der Grundlage aktueller Projekte werden dazu beitragen, alternative Finanzierungsoptionen zu entwickeln und umzusetzen sowie bessere Synergien zwischen Künstler:innen, Gemeinschaften und Geldgeber:innen zu schaffen.

Bei der Bewältigung neuer gesellschaftlicher Herausforderungen hilft uns die Kunst, Formen der Organisation verschiedener Gemeinschaften zu überdenken, neue Wirtschaftsmodelle zu entwickeln, kooperative Bewegungen und Nachhaltigkeitspraktiken aufzubauen und dabei gemeinwohlorientierten Prinzipien zu folgen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass sozial eingebettete künstlerische Praktiken eine andere Sprache sprechen als die "traditionelle" Zivilgesellschaft. Wie können diese Bereiche in Synergie arbeiten, ohne sich gegenseitig zu instrumentalisieren und zu institutionalisieren? Wie kann die Finanzierungsinfrastruktur am besten auf solche sozial-eingebetteten künstlerischen Praktiken reagieren? Und wie können Künstler:innen alternative Berichterstattungsmethoden anwenden, um über den von ihnen produzierten "sozialen Wert" Rechenschaft abzulegen?

Nach einer interaktiven Sitzung werden wir uns auf neue Modelle der Fördermittelvergabe auf der Grundlage der Fürsorge konzentrieren. Die sich verändernde Rolle der Geldgeber:innen erfordert ein Umdenken: Fürsorge gegenüber oder anstelle von "Hilfe". Was bedeutet Fürsorge aus der Sicht des/der Geldgeber:in und des/der Empfänger:in und wo treffen sich diese beiden Aspekte? Können wir Solidarität als gegenseitige Risikobereitschaft und Rechenschaftspflicht verstehen, die nicht mehr das Jonglieren zwischen der Rechenschaftspflicht gegenüber Gemeinschaften und Philanthropen, öffentlichen oder privaten Geldgeber:innen in einem asymmetrischen Umfeld ist? Wie funktioniert das in einem zunehmend digital vermittelten öffentlichen Raum?

 

Mit Impulsen von:

 

Caroline Woolard

Künstlerin und Leiterin der Forschungsabteilung der Open Collective Foundation

Njoki Ngumi

Filmemacherin und Lernstrategin bei The Nest Collective

Adama Sanneh

Mitbegründer und CEO der Moleskine Foundation

Gertrude Flentge

Mitglied des künstlerischen Teams der documenta fifteen

Fernando Garcia Dory

INLAND (lumbung member der documenta fifteen)

Peter Kirkhoff Eriksen

Projektleiter bei der Bikuben Foundation

Aiwen Yin und Binna Choi

Designtheoretikerin und Kuratorin, Mitinitiatorinnen von Commons.Art

 

Moderator:innen:

Mi You, documenta Institut

Arthur Steiner, Hivos

Lauren Agosta, unabhängige Beraterin

 

Veranstaltungsort: UK14, Untere Karlsstraße 14, 34117 Kassel, Deutschland

Datum und Uhrzeit: 23. Juni, 13:15 - 18:15, mit anschließendem Umtrunk und Imbiss

 

Teilnahme: Anmeldung erforderlich, bitte senden Sie eine E-Mail an: office@documenta-institut.de

Veranstalter: Prinz Claus Fonds und documenta Institut

Organisierende Partner: Casco Art Institute und Hivos